Bahnhofsmissionen öffnen wieder

Auch wenn viele Ehrenamtliche in den Bahnhofsmissionen zur Risikogruppe gehören, wollen sie wieder persönlich für die Fahrgäste ansprechbar sein.

Nach Rücksprache mit der Deutschen Bahn und den Trägern der Bahnhofsmissionen vor Ort haben die meisten Stationen innerhalb der Nordkirche seit dem 11.05.2020 ihren Betrieb wieder aufgenommen. Die meisten Stationen mussten aufgrund des Coronavirus ihre Türen vorübergehend geschlossen lassen.

Die Wiedereröffnung geht allerdings mit Einschränkungen einher: In den Räumen der Bahnhofsmission können die Gäste jedoch nur einzeln oder unter Einhaltung der Abstandsregeln betreut und beraten werden. Auch das Leisten von Reisehilfen kann im Einzelfall vorgenommen werden. Besonders froh sind wir, dass ab dem  18.05.2020 auch wieder das Angebot des kostenlosen Begleitservice „Bahnhofsmission Mobil Schleswig-Holstein“ wieder aufgenommen werden kann, um Kindern, Senioren und Behinderten weiterhin eine sichere Mobilitätsperspektive im Zugverkehr anzubieten.

Auch wenn viele Ehrenamtliche in den Bahnhofsmissionen bereits älter sind und sie damit zur besonderen Risikogruppe gehören, ist es ihnen ein Anliegen wieder persönlich für die Fahrgäste ansprechbar zu sein. Wichtig ist daher, dass  ein sicheres Arbeitsumfeld vorhanden ist. Daher bitten die Träger der Bahnhofsmission alle Reisenden und Hilfesuchenden die notwendigen Hygienemaßnahmen streng einzuhalten.

Um die Bahnhofsmissionare in ihrer Arbeit zu schützen hat der Dachverband zusätzlich Pakete mit Hygienematerialien auf den Weg gebracht, die in diesen Tagen in den Stationen ankommen. So verfügen die Stationen vor Ort nun über einen ersten Vorrat an MNS-Masken und Desinfektionsmittel. Benannt wurden die Pakete mit einem Augenzwinkern als Corona Antidot REserve – als „CARE“-Pakete gegen die Pandemie. In Ergänzung zu teilweise provisorisch angebrachten Plexiglasscheiben bieten diese Materialien einen wichtigen Schutz für die Ehrenamtlichen und betreute Gäste und Reisende. Ermöglicht wurde diese Hilfe durch eine großzügige Unterstützung  der DB-Stiftung. „Diese Unterstützung ist beispiellos und kommt direkt unseren Stationen zu Gute“, sagt Heinrich Deicke, Vorsitzender des Verbands der Evangelischen Bahnhofsmission in der Nordkirche.

Die ausschließlich durch Spenden und kirchliche Zuwendungen finanzierte Arbeit der Bahnhofsmissionen in der Nordkirche ist auf Spenden angewiesen, da der Dienst an den Gleisen nur aufgrund des ehrenamtliches Engagement der Mitarbeitenden und durch die Unterstützung aus  kirchlichen Mittel geleistet werden kann. Von daher freut er sich besonders über diese Zuwendung und dank allen Spendern, die die Bahnhofsmissionen regelmäßig und insbesondere zurzeit unterstützen. Dabei sind nicht nur Geldspenden wichtig, sondern auch immer wieder Menschen herzlich willkommen, die Lust haben, am Bahnhof direkt für die Reisenden und Besucher*innen am Bahnhof da zu sein.

Wer ein wenig unsicher ist, ob dass das richtige Ehrenamt für ihn ist, kann dieses selbstverständlich mit einem „Probedienst“ testen. „Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung“ sagt der Referent des Landesverbandes Jann-Thorge Thöming und fügt hinzu, dass die nächste Station in Eckernförde, Elmshorn, Flensburg, Hamburg, Husum, Itzehoe, Kiel, Lübeck, Neumünster, Rendsburg, Schleswig und Schwerin vermutlich ganz in der Nähe liegt.

 

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