Brot für die Welt: Auftakt der Spendenaktion

Unter dem Motto „Kindern Zukunft schenken“ sammelt die evangelische Hilfsorganisation in den kommenden Monaten wieder Spenden für weltweite Hilfsprojekte.

Mit einem Gottesdienst im Meldorfer Dom ist heute die 62. Spendenaktion von Brot für die Welt in Schleswig-Holstein eröffnet worden. Unter dem Motto „Kindern Zukunft schenken“ sammelt die evangelische Hilfsorganisation in den kommenden Monaten wieder Spenden für weltweite Hilfsprojekte. Am Eröffnungsgottesdienst beteiligt waren unter anderem der Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein Gothart Magaard, Landespastor Heiko Naß und Propst Andreas Crystal. Angesichts der Coronakrise und eingeschränkter Teilnehmendenzahlen in Gottesdiensten setzt Brot für die Welt neben Kollekten auf alternative Spendenmöglichkeiten.

Die Zukunft der Kinder weltweit steht im Mittelpunkt der 62. Spendenaktion von Brot für die Welt. Kinder sind von der Pandemie besonders betroffen, gerade in den ärmeren Ländern. Ihre Perspektiven haben sich deutlich verschlechtert. Seit Ausbruch der Krise fehlt Millionen Kindern die Chance zum Lernen. Sie leiden am Eingesperrtsein, an häuslicher Gewalt, mangelnder Gesundheitsvorsorge, wirtschaftlicher Not und Hunger. Mit zahlreichen Projekten setzt sich Brot für die Welt gemeinsam mit internationalen Partnern dafür ein, dass die betroffenen Familien gestärkt werden, damit die Kinder regelmäßig in die Schule gehen können. Nur so erhalten sie eine nachhaltige Zukunftschance.

In Paraguay unterstützt Brot für die Welt beispielweise Straßenschulen, Mahlzeiten bereitstellen zu können. Auf den Philippinen und in Sierra Leone werden Familien gefördert, um ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern, damit Kinderarbeit nicht mehr nötig ist und ein Schulbesuch möglich wird. In Sambia erhalten Bauern Saatgut und Kredite für Wasserpumpen. Ziel ist es, ihre Einkommenssituation so zu verbessern, dass sie ihre Kinder zur Schule schicken können.

„Die diesjährige Aktion von Brot für die Welt ‚Kindern eine Zukunft schenken‘ liegt mir besonders am Herzen“, sagt der Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein Gothart Magaard. „Wir verschließen oft die Augen vor der Tatsache, dass weltweit viele Kinder eine düstere Zukunft haben. Statt in die Schule zu gehen, arbeiten sie auf Baumwollfeldern in der Türkei, als Erntehelfer auf den Philippinen oder in Kleidungsfabriken in Asien. Es ist die wirtschaftliche Not, die die Eltern zwingt, ihre Kinder arbeiten zu lassen, damit die Familie überhaupt überleben kann. Wir in der westlichen Welt stützen mit jedem zu billigen Kleidungsstück, mit jedem zu günstigen Produkt aus der Ferne dieses System, in dem Kinder keine Chance auf ein besseres Leben haben. Dabei sind schulische Bildung und das Aufwachsen der Kinder bei ihren Eltern unabdingbar für ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit und damit für eine nachhaltige Zukunft. Es liegt auch in unserer Hand, Kindern eine Zukunft zu schenken!“

Rückgrat von Brot für die Welt sind die Kirchengemeinden auch in Schleswig-Holstein. Mit ihren Kollekten leisten sie normalerweise einen wesentlichen Beitrag zum Spendenaufkommen. Vor dem Hintergrund der Coronakrise und eingeschränkter Teilnehmendenzahlen bei den Gottesdiensten fallen die Kollekten zurzeit aber geringer aus als in den Vorjahren. „Wir bitten die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner trotzdem um eine Spende für Brot für die Welt“, sagt Landespastor Heiko Naß. „Sie können per Online-Spende, SMS oder Überweisung die Projekte der Hilfsorganisation unterstützen. Leisten Sie einen Beitrag für die Zukunft der Kinder und ihrer Familien weltweit, damit sie in ihrer Heimat ein würdevolles Leben führen können.“ Informationen über alternative Spendenmöglichkeiten gibt es auf www.brot-fuer-die-welt.de

Im vergangenen Jahr hat Brot für die Welt in Schleswig-Holstein gut 2,26 Millionen Euro Spenden erhalten, bundesweit waren es 64,4 Millionen Euro. Neben Spenden und Kollekten erhält das evangelische Werk Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED) und aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit den Spenden für die Hilfsorganisation werden aktuell mehr als 1.800 Projekte in 90 Ländern gefördert.

 

Spendenkonto

Bank für Kirche und Diakonie

IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00

BIC: GENODED1KDB