Dienstag, 20.02.2024 14:00 Uhr
Petra Clasen
04331 / 593 243
clasen@diakonie-sh.de
Referent: Reinhard Pohl (freier Journalist)
In der Flüchtlingsarbeit helfen viele Menschen ehrenamtlich. Darunter sind auch viele Eingewanderte, die ihre Sprachkenntnisse einbringen. Sie helfen Geflüchteten, indem sie Arabisch, Russisch, Persisch oder andere Sprachen dolmetschen. Sie begleiten Geflüchtete zur Ärztin oder zum Rechtsanwalt, zu Behörden oder zu Beratungsstellen.
Aber wie dolmetscht man richtig? Viele haben es nicht gelernt, sondern sich selbst beigebracht. Einige haben manchmal schon als Kind für die Eltern gedolmetscht oder angefangen, um ihr Umfeld zu unterstützen. In dieser Fortbildung geht es zuerst darum, wie man richtig dolmetschen sollte. Wir sehen uns die Grundlagen des Dolmetschens und verschiedene Dolmetsch-Techniken an. Außerdem geht es um die ethischen Grundsätze des Berufes. Schließlich besprechen wir, wie man sich vorbereitet, und wie Dolmetschende sich weiterbilden können.
Im zweiten Teil sehen wir uns Unterrichtsfilme an, mit denen man lernt, wie man Fehler vermeidet. Dabei geht es um Aufgaben beim Jugendamt, bei der Ausländerbehörde, in der Schule und bei der Polizei.
Im dritten Teil wird es um den Beruf und gerechte Bedingungen gehen: nur sehr wenige Dolmetscherinnen und Dolmetscher und ebenso wenige Übersetzerinnen und Übersetzer sind fest angestellt. Die meisten arbeiten freiberuflich. Sie verdienen Geld mit einzelnen Bestellungen, und haben regelmäßig verschiedene Kundinnen oder Kunden. Wer bisher ehrenamtlich dolmetscht, kann sich ebenso dafür entscheiden, bezahlt zu dolmetschen. Wir besprechen, was dabei zu beachten ist.
Die Veranstaltung richtet sich an Ehrenamtliche, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Die Teilnahme ist kostenlos.
Henning Meinhardt, Referent für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe (Diakonie Schleswig-Holstein)