13.12.2023 | Informationsveranstaltung

Vergesst Armenien nicht!

Informationsveranstaltung

Mittwoch, 13.12.2023 10:00 Uhr

Referent: Reinhard Pohl (freier Journalist)

 

Im Schatten des Gaza-Israel-Konflikts und des Angriffs auf die Ukraine finden andere Kriege weniger Beachtung. 2020  und erneut 2023 hat Aserbaidschan Armenien und die Enklave Bergkarabach angegriffen. Im September hat Bergkarabach kapituliert, die Einwohnerinnen und Einwohner müssen jetzt ihre Heimat verlassen.

 

Wir wollen uns zunächst Armenien ansehen. Die Republik Armenien wurde 1991 gegründet, aber das Land selbst ist viel älter. Armenien hat als erster Staat, noch vor dem Oströmischen Reich, das Christentum als Staatsreligion angenommen. Im Laufe der Geschichte war es mehrmals unabhängig, aber auch von verschiedenen Nachbarn besetzt. Seit 1921 gehörte es zur Sowjetunion, wie das benachbarte Aserbaidschan. Aber bereits 1988 brachen Kämpfe aus, die auch das Ende der Sowjetunion einleiteten.

Wir sehen uns dann Bergkarabach an. In der Sowjetunion war es eine autonome Republik. Zum Ende der Sowjetunion wollte Bergkarabach selbständig sein, Aserbaidschan war dagegen und begann einen Krieg. 1994 siegten die Armenier. Das will Aserbaidschan Berichten zufolge nicht nur rückgängig machen. Aserbaidschan wolle das Gebiet auch ethnisch säubern und erhebe ebenso Anspruch auf Gebiete in Armenien.

 

Wie sieht die Zukunft im Südkaukasus aus? Und was erwartet die Flüchtlingshilfe hier? In Schleswig-Holstein leben viele Armenierinnen und Armenier, deren Asylantrag abgelehnt wurde und denen die Abschiebung droht. Gleichzeitig kann der Krieg vom September, aber auch neue Angriffe viele neue Geflüchtete nach Schleswig-Holstein bringen.

 

Die Veranstaltung richtet sich an Ehrenamtliche, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Ebenso an alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos, und ebenso per Video (über „Zoom“) möglich.

 

In Präsenz teilnehmende Gäste sind herzlich zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen.

 

Henning Meinhardt, Referent für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe (Diakonie Schleswig-Holstein)

 

Einladung zum Download