31.03.2020 | Informationen für Ehrenamtliche und Interessierte im Bereich Flucht, Migration und Integration
Weltkrieg Syrien?
Dienstag, 31.03.2020 15:00 Uhr
Gernot Tams
04331 / 593 200
tams@diakonie-sh.de
Diese Veranstaltung muss wegen der Infektionsgefahr durch das aktuelle Coronavirus leider abgesagt werden.
Als am 3. Januar der iranische General Soleimani in Bagdad getötet wurde, fürchteten viele Menschen den Ausbruch eines neuen Krieges. Der Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Islamischen Republik Iran erreichte einen neuen Höhepunkt – nervöse iranische Soldaten schossen am 8. Januar über Teheran ein ukrainisches Verkehrsflugzeug ab, das sie für einen US-Marschflugkörper hielten.
Aber für viele Menschen in der Region ist die Angst vor einem Krieg unverständlich – sie leben seit Jahren im Krieg. Für die Syrerinnen und Syrer begann der Krieg 2011, als der Diktator begann, die Proteste gewaltsam zu bekämpfen und zu unterdrücken.
Da viele Soldaten sich dem Schießbefehl verweigerten und desertierten, kam General Soleimani der Diktatur mit Zehntausenden von Milizionären zu Hilfe. Seit 2014 kämpfen diese Milizen Soleimanis auch im Irak. Seit 1982 kämpfen Milizen Soleimanis im Libanon, seit vielen Jahren auch in Afghanistan. Und im Iran sind es vor allem die Revolutionsgarden von Soleimani, die immer wieder auf Demonstrantinnen und Demonstranten schießen.
Die meisten Flüchtlinge in Deutschland kommen zurzeit aus Syrien. Aber auch aus Afghanistan, Iran und Irak kommen seit langem Hunderttausende von Flüchtlingen nach Deutschland, viel mehr noch fliehen in Nachbarländer. Welche Zukunft hat die Region? Sind es mehrere regionale Kriege, oder ist es ein Jahrhundertkrieg?
Referent: Reinhard Pohl (Journalist)
Um 18.00 Uhr laden wir Sie herzlich zum Abendessen ein.