Pflicht oder freiwillig? Soziales Engagement wichtig für Demokratie

Die Diakonie Schleswig-Holstein fördert das soziale Enagement junger Menschen. Gleichzeitig lehnt sie einen Pflichtdienst ab. Bundespräsident Fank-Walter Steinmeier hatte einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Dazu sagte Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß:

 

"Grundsätzlich halte ich es für richtig, mehr junge Menschen für soziales Engagement zu gewinnen. Denn unsere Gesellschaft braucht mehr denn je das Engagement vieler - nicht nur junger - Menschen für das Gemeinwohl und die Demokratie. Dies sollte aber freiwillig geschehen und aus persönlicher Überzeugung. Besser als eine Dienstpflicht und dringend notwendig wären daher weitere Anreize und Rahmenbedingungen, damit sich noch mehr Menschen freiwillig für ein soziales Engagement entscheiden. Dazu gehören unter anderem: Eine höhere gesellschaftliche Wertschätzung der Freiwilligendienste, die Einführung eines Semestertickets für Freiwillige, die Anerkennung des Freiwilligendienstes als Praktikum bei anschließenden Ausbildungs- oder Studiengängen sowie die Anrechnung bei Wartesemestern zum Beispiel für das Medizinstudium. Abgesehen davon käme eine Pflichtzeit für junge Menschen zur Unzeit. Sie gehören zu den Hauptleidtragenden der Pandemie und haben sich bereits sehr solidarisch gezeigt.“