Tag der Wohnungslosen: Grillfest für Menschen in Not

Landtagspräsidentin Kristina Herbst im Gespräch mit wohnungslosen Frauen

Grillbuffet, Kaffee und Kuchen gab es heute in Flensburg für wohnungslose Menschen. Dazu eingeladen hatte Landtagspräsidentin Kristina Herbst, gemeinsam mit der Diakonie. Ihr Anliegen war, mit wohnungslosen Menschen ins Gespräch zu kommen und auf deren Lage aufmerksam zu machen.

Menschen in besonderen Lebenslagen, die etwa durch Wohnungslosigkeit, Arbeitslosigkeit, Sucht, oder einfach so Hilfe benötigen, würden laut Landtagspräsidentin Kristina Herbst durch die Gesellschaft allzu oft nicht gesehen werden. 

„Das ist beschämend für eines der wohlhabendsten Länder der Erde! Aber es gibt zum Glück auch noch die Menschen in unserer Gesellschaft, denen ihre Mitmenschen nicht gleichgültig sind, die die Not des Anderen sehen, die nicht wegschauen und die etwas tun. Ihre Bedürfnisse sind nichts, was wir verdrängen dürften. Daher ist es an jeder neuen Generation, diese Verantwortung auch zu übernehmen und die Ideen der Solidarität und der Mitmenschlichkeit mit Leben zu füllen. Das wollen wir heute machen!“, so Herbst weiter. 

Mehr als 80 Menschen waren gekommen und ließen es sich schmecken. Mittendrinn: die Landtagspräsidentin und einige Abgeordnete. Wer nochte, konnte sich auch von den Frisörinnen mit Herz die Haare schneiden lassen.

Haare schneiden lassen von den Frisörinnen mit Herz

Für uns war das Grillfest ein guter Anlass den hohen Einsatz der Mitarbeitenden in der diakonischen Wohnungslosenhilfe zu würdigen. Landespastor und Diakonevorstand Heiko Naß: „Zuallererst sind sie für die Menschen da, sprechen mit ihnen und zeigen Empathie. Es geht aber auch darum, gemeinsam Perspektiven zu erarbeiten, um die Not zumindest zu lindern und den Betroffenen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Dafür braucht es Zeit. Insofern treten wir dafür ein, dass die Beratungsangebote und Notschlafstellen auskömmlich finanziert werden.“

In Schleswig-Holstein waren zum 31. Januar 2025 rund 29.000 Menschen in einer Notunterkunft untergebracht. Hinzu kommen von Wohnungslosigkeit Betroffene, die auf der Straße leben oder bei Bekannten unterkommen. Die Angebote der diakonischen Wohnungslosenhilfe haben im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Menschen in Anspruch genommen.