„Mir ist ganz wichtig, dass die anhaltend schwierige Lage von Geflüchteten gesehen wird“, sagt Heiko Naß. „Gerade jetzt, wo der Coronavirus das gesamte gesellschaftliche Leben durcheinander wirbelt ist es von großer Bedeutung, ihre schwierige Situation in Sammelunterkünften unter Quarantänebedingungen nicht aus dem Blick zu verlieren.“

Hintergrund: Mehr als 330 Geflüchtete in der Rendsburger Landesunterkunft waren aufgrund einiger Coronafälle in Quarantäne, darunter auch Kinder im Alter zwischen 6 und 16 Jahren. Um ihnen in der Vorweihnachtszeit eine kleine Freude zu machen, wurden durch die engagieren Mitarbeitenden im Fachbereich Migration des Landesverbands der Diakonie in Schleswig-Holstein die Präsente gepackt.
Leben in den Landesunterkünften
Zunächst werden die Neu-Ankommenden in Neumünster oder in einer der drei weiteren Flüchtlingsunterkünfte des Landes in Boostedt, Rendsburg oder Bad Segeberg untergebracht. Dort leben sie, bis ihre Bleibeperspektive geklärt ist. Bei einem erwartbar längerfristigen Aufenthalt in Deutschland verlassen sie die Landesunterkünfte in der Regel nach zwei bis drei Wochen, um von den Zuwanderungsbehörden der Landkreise oder kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein aufgenommen zu werden. Ist die Perspektive für eine Aufnahme in Deutschland eher schlecht, bleiben sie bis zu abschließenden Entscheidungen in einer der Unterkünfte.
Betreut werden die Bewohner in den Landesunterkünften vom jeweiligen Betreuungsverband. In Neumünster ist das derzeit die DRK Betreuungsgesellschaft Neumünster in Boostedt und Bad Segeberg der DRK Kreisverband Segeberg und in Rendsburg die Johanniter Unfallhilfe Schleswig-Holstein.