12.11.2024 | Fachtag im Projekt "Netzwerk Integration Empowerment #WIRKLICHMACHEN" - Präsenz-Veranstaltung

“POWERSHARING – Zur Macht des Teilens"

Fachtag im Projekt "Netzwerk Integration Empowerment #WIRKLICHMACHEN" - Präsenz-Veranstaltung

Dienstag, 12.11.2024 09:30 Uhr

Tagungszentrum Martinshaus
Kanalufer 48
24768 Rendsburg

Powersharing - Zur Macht des Teilens!

„Vom bewussten Umgang mit Privilegien und der Verantwortlichkeit für soziale (Un-)Gerechtigkeit“
Natascha Nassir-Shahnian - Politikwissenschaftlerin aus Berlin und Autorin von Publikationen zum Thema

 

Für alle, die sich auch weiterhin für Teilhabe, Demokratie und eine diskriminierungsarme, demokratische und gerechte Gesellschaft einsetzen und gegen rechte Tendenzen aktiv werden wollen!

 

Mit besonderem Fokus auf die Lebensrealitäten und Bedarfe von Menschen mit Migrationsgeschichte, Rassismuserfahrung und Drittstaatsangehörige

Wie und wo können wir unsere Macht teilen mit Menschen die weniger Macht haben? Wie können wir unsere Ressourcen (Räume, Geld, Zeit, Wissen, …) teilen? Wie können wir uns für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen? Was können wir in Institutionen, Verwaltung und in der sozialen Arbeit tun, um soziale Gerechtigkeit zu erreichen?

Was ist meine Handlungsmacht, mein Handlungsrahmen? Wie kann ich mich für Barriere-Abbau und mehr Zugänglichkeit zu Ressourcen, Diskursen und Beteiligungsstrukturen einsetzen?

Was sind strukturelle Zugangsbarrieren und Hürden in sozialen Diensten, Behörden und der Gesundheitsversorgung?

 

Natascha Shahnian wird in einem Impulsvortrag über gesellschaftliche Machtverhältnisse sprechen und wie sich individuelle, kollektive und strukturelle Ebenen zueinander verhalten - oder einfacher:

Was haben gesellschaftliche Privilegien (unverdiente Vorteile) mit Macht und Diskriminierung zu tun?

Der Vortrag von Natascha Nassir-Shahnian wird auch online übertragen - für diejenigen, die nicht zum Fachtag kommen können. Alle Aktivitäten danach werden nur in Präsenz angeboten.

 

Moderieren wird Alexandra Antwi-Boasiako aus Hamburg.  

 

Nina Schumann aus Hamburg begleitet den Fachtag mit einem Graphic Recording.

 

Es werden Workshops angeboten zu den Themen weiße Privilegien - Institutionelle Verantwortung - Koloniale Kontinuitäten und Rassismus - Empowerment Safe Space für BiPoC.

Nach der Workshopphase moderiert Natascha Nassir-Shahnian einen vertiefenden  Großgruppenprozess zum Powersharing.

 

Wir starten mit dem Get together um 9:30 und schließen um 16:00 Uhr, im Martinshaus am Kanalufer in Rendsburg.

 

Programm:

9:30 – 10:00                     

Ankommen, Get together

 

10:00 – 10:15    

Begrüßung
Andrea Bastian,Diakonie SH und Dr. Julia Trinh, Team der Landesbeauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen

Moderatorin Alexandra Antwi-Boasiako

Grußworte
Marie-Louise Petersen-Scharff und Pia Duitsmann, Sisters – Frauen für Afrika e.V.
Shamsia Azarmehr, Internationale Frauenrechtlerin

 

10:15 – 11:15

Vortrag: "Powersharing – Die Macht des Teilens"  Natascha Nassir-Shahnian

auch online

 

11:15 – 11:30                       

Pause

11:30 – 12:45

Nur in Präsenz - Workshops - Teil 1

WS 1: Koloniale Kontinuitäten und Rassismus

 „Koloniale Kontinuitäten und Rassismus - wie hängen Rassismus und Kolonialgeschichte zusammen? 
Inwiefern spielt das für die heutige Lebenswelt und berufliche Arbeitspraxis eine Rolle?“ 
Dieser interaktive Workshop soll die Teilnehmenden befähigen Spuren des Kolonialismus in der heutigen Zeit und im Arbeitsalltag zu erkennen sowie Zusammenhänge zwischen Kolonialismus und Rassismus – Vorurteile und Diskriminierung zu verstehen 
Ziele & Inhalte 
‣Verstehen, wie wichtig es ist seine Stereotype zu hinterfragen und Handlungsoptionen zu entwickeln für ein besseres Zusammenleben 
Referentin: Aurelie Djotsa, Soziologin und Bildungsreferentin im Bereich Interkulturelle Öffnung und Rassismus, Kiel, hauptamtlich Koordinatorin im IQ-Netzwerk des Flüchtlingsrats SH sowie als Koordinatorin des Migrantenelternnetzwerks und Vorstand Afrodeutscher Verein SH 

 

WS 2: 2. Des Weißseins letzter Schluss?! – Kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Weißsein 
„Wer welche Hautfarbe hat ist doch vollkommen egal! Ich mach da gar keine Unterschiede!“ Solche oder ähnliche Aussagen sind oft von weiß positionierten Menschen zu hören. Vielen ist nicht bewusst, dass Weißsein von Geburt an mit einem Rucksack voller Privilegien verbunden ist, die den Alltag erleichtern. Dieser Rucksack wiegt nichts und wird oftmals nicht bewusst wahrgenommen: Er fühlt sich ganz normal an.  Um Rassismus im Alltag entgegenzutreten, ist es von elementarer Bedeutung, sich mit dem eigenen Weißsein auseinanderzusetzen – auch wenn es zu Beginn ungewohnt ist und irritieren kann. Statt zu fragen „Gibt es noch Rassismus?“ sollten wir Weißen uns fragen „Was ist meine eigene Position in der Gesellschaft und wie kann ich diese nutzen, um mich anti-rassistisch zu verhalten?“  
Der kritische Umgang mit dem eigenen Weißsein (Critical Whiteness) ist ein wichtiger Schritt, um das Thema Anti-Diskriminierung voranzubringen und Voraussetzung für ein respektvolles Miteinander.  

Ziele & Inhalte 
‣ Rassismus und Weißsein als Norm: historischer und aktueller Kontext  
‣ Erkennen und Reflektieren weißer Privilegien im (beruflichen) Alltag  
‣ White Fragility: Reflexion weißer Emotionen und deren politischer Dimension 
Referentin:

Anna Cardinal, Diversity Trainerin aus Hamburg - initial-c.de  

 

WS 3: Einführung in das Konzept der institutionellen Verantwortung 


Input und Reflexion über eigene Privilegien mit interaktiven Übungen 
Brainstorming zu Ressourcen in der Institution 
Welche Ressourcen (Räume, Netzwerke, Wissen) haben wir in unserer Institution, und wie können wir diese für die Unterstützung marginalisierter Gruppen zugänglich machen?  
Lösungsorientierte Praxis:  
Entwicklung konkreter Pläne und Ideen, wie Institutionen oder Teams Ressourcen besser nutzen und 
marginalisierte Gruppen einbinden können. 

 

Reflexion: Gemeinsame Reflexion darüber, was die Teilnehmenden mitnehmen. 
Ausblick: Wie kann die Institution weiterhin für Vielfalt sorgen? 
Ziele und Inhalte: 
‣ Analyse von Machtstrukturen in Organisationen  
‣ Strategien zur Förderung von „Powersharing“ in Institutionen   
‣ Praktische Übungen und Fallstudien   
‣ Entwicklung von Aktionsplänen für die eigene Institution 
Referentinnen: 
Daniela Suhr, Freiberufliche Bildungsreferentin und interkulturelle Trainerin, hauptamtliche Verwaltungswirtin im Wirtschaftsministerium, ehrenamtlich Vorstandmitglied beim Bündnis Eine Welt SH  
Shamsia Azarmehr, Freiberufliche Interkulturelle Bildungsreferentin, Internationale Frauenrechtlerin aus Afghanistan, hauptamtlich Multiplikatorin für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften beim DRK-Landesverband 

 

WS 4: Safer Space Empowerment

Die EMBIPoC-Gruppe der Universität Kiel organisiert:   
Dieser Raum bietet die Möglichkeit, sich in einer geschützten Atmosphäre offen mit Themen wie Diversität, Empowerment und diskriminierungsfreier Sprache auseinanderzusetzen. Durch gemeinsame Reflexion, interaktive Übungen und offene Gespräche können die Teilnehmenden eigene Erfahrungen teilen und neue 
Wege für eine respektvolle, inklusive Kommunikation erkunden. Der Safer Space bietet eine vertrauensvolle Umgebung, in der alle Gedanken und Fragen ohne Vorbehalte besprochen werden können. 
Referentinnen: Nimra Khan und Victoria Timm, HSG EmBIPoC (Empowerment für Black, Indigenous and People of Color), Hochschulgruppe der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 

 

12:45 – 13:30       Mittagessen

13:30 – 14:40       Weiterarbeit in den Workshops - Teil 2

14:40 – 14:50       Pause

14:50 – 15:50       Process work mit Natascha Nassir-Shahnian

15:50 - 16:00       Abschluss -Würdigung des Graphic Recording von Nina Schumann

 

Die Veranstaltung kann als Fortbildung beantragt werden. Eine Teilnahmebescheinigung wird ausgehändigt.

Auf der Veranstaltung wird fotografiert. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Aufnahme, Speicherung und Veröffentlichung von Bildmaterial einverstanden.

 

Anmeldung bis zum 6. November 2024

 

Veranstalter*innen: Diakonisches Werk Schleswig-Holstein mit dem Projekt Netzwerk Integration Empowerment #WIRKLICHMACHEN und die Landesbeauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen

 

Kooperationspartner im Projekt sind: Diakonie Altholstein (TABU) und dem Teilprojekt: "Alles gut?", Diakonisches Werk Husum mit "Ankommen. Andocken", Frauenwerk der Nordkirche mit "Teilhaben. Teilwerden", kulturgrenzenlos e.V. mit "Ideencafé".

 

Das Projekt Netzwerk Integration Empowerment #WIRKLICHMACHEN wird im Rahmen des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds 2021-2027 durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert

 

 

 

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Anbieter: OpenStreetMap

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