Diakonie-Projekt DiaDem zieht eine positive Bilanz

Das Diakonie-Projekt DiaDem befindet sich auf der Zielgeraden. Nach drei Jahren zog das Projektteam auf der Abschlussveranstaltung im Rendsburger Martinshaus eine positive Bilanz. Die Projektdokumentation zeigt Wege auf, wie neue Mitarbeitende gewonnen, bestehende gehalten und gesund erhalten werden können.

"DiaDem hat eine besondere Aufmerksamkeit verdient, weil das Projekt konkret, praktisch und damit verständlich ist", sagt Diakonie-Chef Heiko Naß. "Am Anfang des Projektes stand der fundamentale Beschluss, sich nicht an den grassierenden Spekulationen über eine grundsätzliche Veränderung der Pflege in Deutschland zu beteiligen. DiaDem hat vielmehr den Anspruch, innerhalb des bestehenden Systems nach Lösungen zu suchen und damit unmittelbar wirksam zu werden", so Naß weiter.


Im Fokus des Projekts steht der zunehmende Personalmangel im Bereich der Pflege. Das Projekt zeigt Wege auf, wie neue Mitarbeitende gewonnen, bestehende gehalten und gesund erhalten werden können. Beteiligte Pflegeeinrichtungen wurden ermuntert, den demografischen Wandel kreativ zu gestalten und zum „attraktiven Arbeitgeber“ zu werden.

Das Projektteam von DiaDem hat gemeinsam mit den beteiligten Trägern und Einrichtungen Workshops, Seminare und Fachtage durchgeführt. Außerdem wurden Einrichtungsleitungen und Teams vor Ort individuell beraten, teils auch von externen Experten. Es ging darum, Arbeitgebermerkmale herauszuarbeiten, Stellenausschreibungen zu aktualisieren, Websites umzugestalten und Karriereportale einzurichten.

Das Projektteam um Astrid Rossnagel (von links), Christina Renner und Kirsten Haas zieht eine positive Bilanz.

Heiko Naß betont eine gute Balance zwischen Erwartungen und Möglichkeiten. "Motivation und gute Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte sind die entscheidenden Faktoren für die Bewältigung einer der gravierendsten Zukunftsängste in unserem Land. DiaDem hat hier Perspektiven eröffnet: familienfreundlich gestaltete Dienstpläne, Gesundheitsmanagement, attraktiv gestaltete Arbeitsplätze gehören dazu", so der Landespastor und Diakonie-Chef. "Ich bin dankbar, dass sich viele diakonische Einrichtungen in Schleswig-Holstein am Projekt beteiligt haben."

In Schleswig-Holstein arbeiten 184 Pflegeeinrichtungen unter dem Dach der Diakonie, darunter 75 stationäre, 75 ambulante und 34 Tagespflegeeinrichtungen. Das Projekt „DiaDem“ berät und unterstützt die Einrichtungen bei einer nachhaltigen Personal- und Organisationsentwicklung. Die Erkenntnisse lassen sich aber auch gut auf andere Arbeitsfelder zum Beispiel die Kinder- und Jugendhilfe übertragen. „DiaDem“ wird vom Europäischen Sozialfonds und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.

Projektdokumentation DiaDem

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